Das erste Mal beim Zahnarzt
Schon die ersten Milchzähnchen brauchen Pflege!
„Ich will meine Zähne selbst putzen!“
Ab einem Alter von etwa drei Jahren möchten Kinder ihre Zähne selbst putzen. Dies sollte vor allem deshalb gefördert werden, weil sie so Verantwortung für ihre eigene Zahngesundheit übernehmen. Allerdings entwickeln sie erst später die motorischen Fähigkeiten für die richtige Handhabung der Zahnbürste.
Gesunde Milchzähne sind wichtig
Milchzähne benötigen genauso zahnärztliche Betreuung wie die bleibenden. Zum einen ist der Zahnschmelz weniger widerstandsfähig gegen Karies – und Kinder lieben Süßes! Weiterhin sind sie für die Sprachbildung wichtig und dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne: Ein stark kariöser Milchzahn die Entwicklung eines bleibenden Zahnes stören.
Die Behandlung von Kindern erfordert viel Zeit und Einfühlungsvermögen. Denn, wenn Kinder Zahnschmerzen haben, können sie diese häufig nicht richtig mitteilen. Von zahlreichen Eltern bekommen wir widergespiegelt, dass sich ihre Kinder gerne von uns behandeln lassen.
Sehr ängstliche Kinder mit kariösen Milchzähnen zu behandeln ist eine besondere Herausforderung. Manchmal steckt hinter der Ängstlichkeit auch eine besondere Empfindlichkeit. Denn immer häufiger diagnostizieren wir bei Kindern das sogenannte MIH-Syndrom (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation).
Das Phänomen der sogenannten „Kreidezähne“
MIH stellt eine entwicklungsbedingte Erkrankung der Zahnhartsubstanz dar, bei der es zu weißlich-cremefarbenen bis gelblich-bräunlichen Flecken auf einem oder mehreren ersten bleibenden Backenzähnen (Molaren) kommt – und zwar bereits vor dem Durchbruch der Zähne in die Mundhöhle. Je nach Ausprägung der MIH stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung: Stärkung des Zahnschmelzes durch hochkonzentrierten Fluoridlack in regelmäßigen Abständen (ca. alle 3, 4 Monate); Fissurenversiegelung bis hin zur Füllungstherapie. In schweren Fällen muss eine Überkronung des betroffenen Zahns oder gar eine Entfernung ins Auge gefasst werden.